Wir könnten zu diesem Thema jetzt ohne Probleme noch eine Podiumsdiskussion veranstalten und dazu irgendjemanden aus einer Partei, irgendjemanden im Teenageralter, irgendjemanden von einer Stiftung und irgendeinen Journalisten als Moderator dazusetzen, der das Ganze auflockert und die ein oder andere freche Frage in den Raum wirft, die dann doch nicht beantwortet wird. Dann gäbe es für jeden noch einen zu warmen Weißwein und einen angetrockneten Wrap und wir würden uns entscheiden, nächsten Dienstag doch lieber ins Kino zu gehen, weil das irgendwie besser ist und weil wir am Ende sogar mehr davon mitnehmen.

Aber damit würden wir unserem Anspruch an uns nicht gerecht. Und wir würden auch keine Bubbles platzen lassen. Deswegen wollen wir mit unbubbled Session#1 zusammen mit einem bunten Potpourri von Menschen in ein Denklabor eintauchen. In Workshops nehmen wir einen 360°-Blickwinkel ein, profitieren unterschiedlichen Skills und werden uns gegenseitig unbubblen. Wir wollen Ideen entwickeln, wie Parteipolitik attraktiv und nachhaltig gestaltet werden kann. Wir wollen Alternativen kennenlernen. Wir wollen Raum schaffen für Ideen, wir wollen zuhören, wir wollen, dass jeder Teilnehmer die Chance hat, sich zu unbubblen. Raus aus unserer Komfortzone und aus unserer warmen Blase, in der wir uns nicht erklären müssen. Was wir erwarten? Viel Energie, viele nachhaltige Gespräche, den Status Quo herausfordern. Und das Wichtigste: Dass wir danach nicht alles gemütlich verdauen, sondern mit den Inhalten, die unsere Teilnehmer entwickelt haben da rausgehen. An Parteien, Stiftungen, Influencer. Damit wir uns nächste Woche nicht für den gemütlichen Fernsehabend entscheiden! Wir wollen von hier das unbubbled Movement lostreten: Become part of it!

Bernd Männel, Kurator von Session#1